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Photo by Ni Fre von Unsplash
Blick auf die Villa im Jardin Majorelle / ​​Photo by Ni Fre von Unsplash

Im August 2022 reiste eine komplette Yves Saint Laurent Mannschaft in die marokkanische Wüste um die neue Frühjahr Sommer Kollektion für Herren vorzustellen. Als Bühne diente die Agafay Wüste, etwa 30 Kilometer südlich der Stadt Marrakech gelegen. Damit begab sich das Label in die klimatische sowie kulturelle Region von Yves Saint Laurent’s Geburtsort. Und in die unmittelbare Nähe von einem weiteren wichtigen Ort in seinem Leben. 

Yves Saint Laurent in Marokko

Im Jahr 1980 erwarb der Stardesigner mit seinem Partner Pierre Bergé ein Anwesen in Marrakech. Schon während ihres ersten Besuchs in diesem Land gefiel es den beiden so gut, dass schon bald darauf das erste Haus für Besuche erworben wurde. Eine Freundin von Saint Laurent empfahl die Region um Marrakech 1966 für eine Flucht aus der Grossstadt. Die erste Woche sollen Sant Laurent und Bergé von Unwettern heimgesucht worden sein, danach eröffnete sich Marrakech den beiden mit all seiner Pracht und Exotik.


Marrakech wurde für Saint Laurent ein wiederkehrendes Ziel und ein zweites Zuhause sowie Ort seiner Inspiration. Von Anfang an war Saint Laurent von den Rhythmen und auch den Farben des Landes fasziniert. Saint Laurent’s Sicht auf Farben und ihre Vielfalt änderte sich im Laufe der Jahre, er beschrieb das Licht vor Ort und seine Wirkung als die grössten Einflüsse hierfür. Farbe als Konzept zu begreifen soll er durch die langen, meist in einem kräftigen Farbton gehaltenen Gewänder vor Ort gelernt haben. Farbe hing für ihn seit diesem Zeitpunkt stark von ihrem Zusammenspiel mit ihrem Umfeld ab, neue Farbwirkungen und Emotionen konnten durch das gezielte Zusammenspiel von einzelnen Farben erzielt werden. Auch soll Saint Laurent von der Vielfalt an natürlichen, sandigen Farben in der Region geprägt worden sein. Das „Beige“, das er bislang kannte, entwickelte sich zu einer Vielzahl unterschiedlicher heller Brauntöne.

Photo by Mehmet Uğur Türkyılmaz von Unsplash
Blick auf die farbenprächtige Villa im Jardin Majorelle / Photo​​ by Mehmet Uğur Türkyılmaz von Unsplash

In diesem Kontrast steht die Villa, die Saint Laurent als zweiten Wohnsitz auserkor. Der Jardin Majorelle ist ein rund 4000m2 grosses Grundstück, das neben der Villa auch Kakteen und Rosengärten sowie mehrere Wasserbassins einschliesst. Tatsächlich sah schon das Originalkonzept des Gartens vor, Pflanzen aller fünf Kontinente zu beherbergen. Denn als sich im Jahr 1919 der französische Maler Jaques Majorellle hier niederliess, schuf er die Gartenanlage mit Brunnen und Wasserbassins und all diesen Pflanzen sowie einem eigenen kleinen Bambuswäldchen. 1999 umfasste die Flora des Gartens mehr als dreihundert Arten. Im Jahr 2000 wurde in dem Garten eine automatische Bewässerungsanlage installiert, die den immensen Arbeitsaufwand der Pflege deutlich reduzierte und die Wassernutzung optimierte. Die Anlage zählt heute zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in ganz Marokko.

Einige unserer schönsten Yves Saint Laurent Taschen:

Die Villa erstrahlt in unglaublicher Farbgewalt: Das Haus ist in einen tiefen Blauton gehüllt. Details an den Fenstern tragen nicht nur die vor Ort übliche arabische Formsprache, sondern kontrastieren das Blau schön durch die Verwendung von ockergelber Farbe. Der Anblick ist gigantisch und wird von dem Garten und seinen Pflanzen schön in Szene gesetzt. Die Farbgebung geht auf Jacques Majorelle zurück, dessen eigene Abstufung eines Kobaltblaus bis heute "Majorelle Blau" genannt wird. Ansonsten ist der Grossteil seiner Kunst heute in Vergessenheit geraten.


2002 zog sich Yves Saint Laurent komplett aus dem Modegeschäft zurück und lebte fortan einen grossen Teil des Jahres mit seinem Partner auf dem Anwesen. Weiter unterhielt er eine Wohnung in Paris und ein Chateau im normannischen Stil in Deauville. 

Photo by rigel on Unsplash
Der Jardin Majorelle beherbergt mehr als 900 Pflanzenarten, darunter eine Vielzahl Kak​​teen. / Photo by rigel on Unsplash

Yves Saint Laurent in Algerien

Yves Saint Laurent selbst wurde 1936 als Sohn französischer Auswanderer in Oran, Algerien geboren. Mit jungen Jahren siedelte er nach Frankreich ins Land seiner Vorfahren zurück. Er wurde nach einem Wettbewerb von Christian Dior Dior entdeckt und bald sein Assistent. Nach dessen Ableben im Jahr 1957 übernahm Saint Laurent die kreative Leitung des Unternehmens. Schon in seiner Kindheit wurde Yves ein aussergewöhnliches Gespür für Design und Mode nachgesagt. Seiner Mutter war er nahe und sie nahm ihn des öfteren mit wenn es an der Zeit war, mit Schneiderinnen ihre neuen Kleider zu besprechen. Er galt als ihr Lieblingskind und erlangte schon früh Einblick in die Welt, die er später revolutionieren sollte. Im Alter von 11 Jahren soll er bereits so inspiriert gewesen sein, dass er Skizzen für Theateraufführungen in der Schule anfertigte.


Im Jahr 1960 wurde er einberufen um im Algerien-Krieg seinen Dienst zu leisten. Er erlitt vor Abreise einen Nervenzusammenbruch und wurde vor Ort in Frankreich in eine Nervenheilanstalt eingewiesen. Hier wurde er mit starken Beruhigungsmitteln und Schocktherapien behandelt. Das Ergebnis war eine lebenslange Abhängigkeit von Medikamenten. Zu dieser Zeit war Saint Laurent bei Dior angestellt, die das Arbeitsverhältnis mit ihm kündigten. Saint Laurent’s langjähriger Gefährte und Geschäftspartner Pierre Bergé glaubte weiterhin an ihn und veranlasste eine Klage gegen das Haus. Der Prozess ging zu Gunsten Saint Laurent’s aus und bot ihm die Chance, sich mit dem aus dem Prozess gewonnen Geld selbstständig zu machen. Im Jahr 1961 wurde so das bis heute bestehende Unternehmen Yves Saint Laurent gegründet. Schon zu Beginn konnte er einen US Investor für sich gewinnen, der das Startkapital um ein vielfaches erhöhte und Anteile an dem Unternehmen hielt.

Dieser Clip zeigt Aufnamhen aus Yves Saint Laurent's Lebensmittelpunkten in Paris und Marrakech:

Yves Saint Laurent, der „Revolutionär der Mode“

Manche Entwürfe von Saint Laurent sprachen deutlich die Sprache seiner Herkunft und Wahlheimat. Vor allem Elemente der nordafrikanischen Herrenmode übertrug er in die Damenmode des Westens. Dies wurde in Europa und Amerika nicht wahrgenommen, aber der Schmuck und die Körpernähe der Herrenmode waren eine grosse Inspiration für seine Damenkollektionen. Als Saint Laurent die erste Herrenkollektion auf den Markt brachte, war dies ein Segen. Damen- und Herren Kollektionen passten hervorragend zusammen und stellten ein schönes Beispiel für weitestgehend von Geschlechtern befreite Mode dar. 


Meist jedoch sorgte der „Revolutionär der Mode“ mit komplett neuartigen Ideen für Furore. Die erstmalige Verwendung von transparenten Materialien geht auf ihn zurück. Die von ihm entworfenen "Smoking" Hosenanzüge wurden zu einem Symbol der Frauenbewegung der 60er Jahre. Auch hier machte er männliche Symbolik für Frauen tragbar. Bis heute bietet Saint Laurent solche, an unsere Zeit angepasste Hosenanzüge an und führt damit stolz das Erbe fort.


Saint Laurent war auch federführend bei der Erstellung des sogenannten Beatnik Looks. Dieser Look stellt sich meist aus schwarzen Hosen und Röcken zusammen und wird mit gestreiften Longseleeves und Baskenmützen kombiniert. Er fand ebenfalls neue, moderne Wege für die Nutzung von Tweedgewebe.


Im Jahr 1968 spielte er mit Elementen des klassischen Safari Looks, ein paar Jahre später liess er sich auch von russischer Folklore inspirieren. Auch die modernen, von Popart inspirierten Mondrian Kleider zeigen, dass Saint Laurent stets den Blick nach vorne richtete.

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Yves Saint Laurent’s Erbe

Der Jardin Majorelle ist heute wieder für Besucher geöffnet und lädt dazu ein, nachzufühlen wie Saint Laurent wohl seine Tage hier Verbacht hat. Unweit des Anwesens in Marrakech wurde im Jahr 2017 auf Initiative der Fondation Pierre Bergé – Yves Saint Laurent das Yves Saint Laurent Museum eröffnet. Das Museum zeigt rund 50 Kleider Saint Laurent’s. In regelmässigen Abständen wird die Auswahl der Kleider rotiert.

Foto by Piotr Arnoldes von Pexels
Hier verbrachte Yves Saint Laurent viel Zeit: Blick in den Jardin Majorelle / ​​Foto by Piotr Arnoldes von Pexels

Nach dem Tod Yves Saint Laurent’s im Jahr 2008 wurde seine Asche im Beisein von Familie, Freunden und Mitarbeitern im Rosengarten des Anwesens verstreut. Der Garten beherbergt mittlerweile auch das Islamische Museum für Kunst in Marrakech. Hier werden auch Exponate des Künstlers Jacques Majorelle ausgestellt und nordafrikanische Textilien aus Saint Laurent’s persönlicher Kollektion gezeigt. Ein Besuch lohnt sich also, sollte man in der Region sein. 


Saint Laurent selbst erwarb während seines Lebens mehrere hundert Kunstgegenstände unterschiedlicher Art und aus allen Epochen. Für Saint Laurent wirkte Kunst inspirierend und beruhigend zugleich. Schon anfänglich war es geplant, die Sammlung so umfangreich wie möglich zu gestalten. Im Jahr 2009 wurde die Sammlung im Pariser Grand Palais zur Versteigerung gestellt. Die Auktion sorgte weltweit für Aufsehen und erwirkte Rekorderlöse. Insgesamt wurden 374 Millionen Euro eingenommen. Der Erlös wurde komplett in Projekte investiert: 50% gingen an die Fondation Pierre Bergé – Yves Saint Laurent, die sich dem Erhalt des Lebenswerkes Saint Laurent’s widmet. Die andere Hälfte wurde für neue Forschungsprojekte im Kampf gegen AIDS in die richtigen Hände übergeben.

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